Folge 3 der Reihe Strategische Komplemente:
Johann Jascha [Zeichnungen, Fotografie, Video]:
Einer der ganz frühen und konsequentesten Ignoranten engstirniger Dogmen und Grenzziehungen in der bildenden Kunst. Für manche mag er in den 1960er-Jahren ein anarchischer Rebell gewesen sein – jedenfalls hat er bis heute seine extreme künstlerische Eigenständigkeit durchgezogen und perfektioniert und ist der unverwechselbare Jascha geblieben.
Kraftvoll spontan in Zeichnung, Malerei und Skulptur, reicht sein gesamtheitliches Werk mit seiner exzessiv-performativen Körperarbeit und seinen radikalen Manifesten aber weit über die Grenzen des zwei- und dreidimensionalen Materiellen hinaus.
Eric Kressnig [Bilder, Objekte]:
Cool: Malerische und plastische Rechenoperationen: Planspiele mit „Farbe und Struktur, die auf mathematische, geometrische oder auch lexikalische Koordinatensysteme verweisen. Jeder Arbeit wird ein Konstrukt aus Farbe und Form zugrunde gelegt, aus dem ein Bildraum entsteht, der die zweite und dritte Dimension miteinander verschränkt“ [Katalogtext Martin Engler].
Zwei völlig unterschiedliche künstlerische Positionen also in einer Doppelschau, die aber wieder deutlich machen wird, dass es im allen Künstler_innen gemeinsamen Kosmos jede Menge Gemeinsamkeiten und letztlich keine Unvereinbarkeiten gibt.