Schillernd zu sein, unterstellt man seit je allzu schnell Künstlern aller Generationen – gerade bei Hans Scheirl – ‚Trans-…(-media, -genre, -gender) Künstler_in‘ – kann man es ohne Skrupel tun; er gehört schon zu den schillerndsten Persönlichkeiten, die aus der österreichischen in die internationale Kunstszene vorgedrungen sind.
Von Anfang an – lange bevor diese Labels so inflationär aufgeklebt wurden wie heute und also bei Markt und Rezipienten noch eher karrierebehindernd als -fördernd waren – arbeitet Scheirl konsequent und erfolgreich transmedial/interdisziplinär und ästhetisch/formal wie inhaltlich kaum kategorisierbar u.a. in den Bereichen Film, Video, Musik_Performance, Text, Malerei, Zeichnung, Objekt, Installation.
Obwohl bei genauerer Beschäftigung thematisch ausgesprochen vielschichtig interpretierbar, bietet seine Arbeit die wohl augenfälligsten Assoziationstrigger durch die Thematisierung von (Transgender-)Sexualität und unverkrampfter Behandlung erotischer Varianzen.
Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien und Master-of-Art-Studium in Fine Art am Central Saint Martins College of Art + Design, London.
Nach längeren Aufenthalten und beruflicher Tätigkeit im Ausland lebt und arbeitet Scheirl wieder in Wien und ist hier seit 2006 Professor für Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste.